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Oscar Wilde - Triumph und Verzweiflung
Autor : Montgomery Hyde
Verlag : Heyne
ISBN : 3-453-12313-1
Oscar Wilde (1854-1900) hat nicht nur mit seinen berühmten Dichtungen wie "Das Bildnis des Dorian Gray"
und "Bunbury" Geschichte geschrieben. Sein Leben selbst gleicht einem Roman.
Er wurde als Sohn eines Arztes in Irland geboren und wuchs dort auf, erst zum Studium wechselte er nach England, wo er viele Jahre seines Lebens verbrachte.
Schon früh zeigte sich seine eigenwillige Art zu leben und das Leben zu betrachten, seine erste Liebe gehörte den antiken Griechen, die ihn sehr beeinflußten. Immer wieder nahm man an seiner Art Anstoß. Nachdem er die ersten Erfolge hatte, wurde ihm Vieles als Künstlerlaune verziehen und er wurde gesellschaftsfähig.
Er heiratete, bekam mehrere Kinder mit seiner Frau Constance. Eine Zeit lang schien er in der Ehe glücklich zu sein, dann entwickelte sich, erst im Geheimen, seine Liebe zum gleichen Geschlecht.
Besonders tragisch aber bezeichnend für Oscar Wilde war es, dass er selbst schuld war, als es auf dem Höhepunkt seiner Schaffenskraft, zu einem verhängnisvollen Prozeß kam, welcher sein Leben furchtbar veränderte.
Sein Leben lang blieb dieser brillante Mann eine Art großes Kind, voller Phantasie, stur und sehr verletzbar, er kam nie mit Geld klar und seine Einschätzung anderer Menschen war oft nahezu grotesk falsch.
Das Buch ist gespickt mit Zitaten aus Briefen und Zeitungsartikeln, es ist dermaßen spannend, dass es schwierig ist, es aus der Hand zu legen. Besonders packend ist alles, was sich um seine große Liebe zu Lord Douglas drehte, der ihn mehrfach hart enttäuschte und dessen Vater ihn letztendlich ins Gefängnis brachte.
Mich hat es Oscar Wilde, den ich vorher schon sehr mochte, viel näher gebracht.
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